Archiv der Kategorie: Netzwelt

Gesamter Datenverkehr soll überwacht werden

Quelle: swissitmagazine.ch, woz.ch

In der Schweiz soll künftig die komplette Kommunikation des Breitband-Internetanschlusses in Echtzeit überwacht werden können.

Ob sich die kleineren Provider diese Investitionen leisten können, dürfte sehr fraglich sein. Zudem scheinen den Personen die solche Gesetzt entwerfen den Begriff Verschlüsselung gänzlich unbekannt zu sein. Es ist schon ein wenig naiv zu glauben, dass Personen welche eine Straftat über das Internet planen und koordinieren dies über unverschlüsselte Kommunikationskanäle tätigen werden.

Diese Überwachungssmassnahme ist lediglich ein Papiertiger und bring neben einem höheren Investitionsaufwand im Endeffekt nichts.

SCO klagt weiter

Quelle: Golem.de

Der Wahnsinn nimmt kein Ende.
Trotz Gläubigerschutz nach Chapter 11 will das Unternehmen SCO weiter klagen um ihre angeblichen Rechte am Unix/Linux Code gerichtlich zu erzwingen. Der Prozess zieht sich schon seit Jahren hin und SCO konnte bis heute keine ihrer Behauptungen beweisen.

Dunkelelf hat dazu im Golem.de Forum die Situation passend beschrieben:

Law Wars Episode I: Die dunkle Bedrohung
Law Wars Episode II: Angriff der Clone Kläger
Law Wars Episode III: Die Rückkehr der Linux Ritter

Raubkopierer werden in Frankreich vom Internet ausgeschlossen

Quelle: infoweek.ch

[…] Zahlreiche technische Detailfragen sind jedoch noch ungeklärt. Dazu gehört beispielsweise die Handhabung von öffentlichen W-Lan-Netzen, bei welchen die Identität der Nutzer schwierig zu eruieren ist.

Anonyme Proxys, Verschlüsselung und geschlossene Benutzergruppen nicht vergessen…

Viele Künstler, für deren Urheberrechtsschutz das Gesetz ursprünglich gedacht war, bezeichneten das Gesetz angesichts der technologischen Entwicklungen als sinnlos.

Sinnlos im Sinne von unmöglich durchzusetzen.

Ein Spruch der Dakota-Indianer lautet:
„Wenn Du entdeckst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab.“

Diesen Erkenntnisstand muss sich in der Politik, der Film -und Musikindustrie offensichtlich erst noch durchsetzen, denn im Moment läuft es in etwa so ab:

1.) Man besorgt eine stärkere Peitsche.
2.) Man wechselt den Reiter.
3.) Man sagt: “So haben wir das Pferd doch immer geritten. Warum klappt das nicht mehr?”
4.) Man gründet eine Projektgruppe, um zu analysieren, was mit dem toten Pferd los ist.
5.) Man besucht anderer Orte, um zu sehen, wie man dort tote Pferde reitet.
6.) Man erhöht die Qualitätsstandards für den Beritt toter Pferde.
7.) Man schiebt eine Trainingseinheit ein, um besser reiten zu lernen.
8.) Man stellt Vergleiche unterschiedlicher toter Pferde an.
9.) Man ändert die Kriterien, die festlegen, wann ein Pferd tot ist.
10.) Man kauft Leute von außerhalb ein, damit sie das tote Pferd reiten.
11.) Man schirrt mehrere tote Pferde zusammen an, damit sie schneller werden.
12.) Man macht eine Studie, um zu sehen, ob das Pferd wirklich tot ist.
13.) Man kauft etwas, das tote Pferde schneller laufen lässt.
14.) Man erklärt: “Kein Pferd kann so tot sein, dass man es nicht noch reiten könnte!”
15.) Man macht zusätzliche Mittel locker, um die Leistung des Pferdes zu erhöhen.
16.) Man richtet eine unabhängige Kostenstelle für tote Pferde ein.
17.) Man überarbeitet die Leistungsbedingungen für tote Pferde.
18.) Man erklärt, dass ein Pferd “besser, schneller und billiger” tot ist.
19.) Man strukturiert um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommet.
20.) Man präsentiert PowerPoint-Folien was das Pferd könnte, wenn es noch leben würde.
21.) Man bringt das tote Pferd unter einem zugkräftigen Namen an die Börse.
22.) Man stellt fest, dass die anderen auch tote Pferde reiten und erklärt dies zum Normalzustand.

Wobei ich glaube, dass sie erst bei Punkt 14 angelangt sind…

Bakom: Passleser lässt sich aus 500 Metern anzapfen

Quelle: tagesanzeiger.ch

Für die Fachleute ist der Fall klar: «Bei beiden Geräten kann das Signal mit einfachen Mitteln beim normalen Lesevorgang mitgehört werden.» Der Befund lässt aufhorchen. Denn er stammt nicht aus der Abstimmungspropaganda gegen den biometrischen Pass, sondern aus einem offiziellen Bericht des Bundesamts für Kommunikation (Bakom).

Paradoxerweise ist mein jetziger Pass besser gegen Manipulation geschützt als der zukünftige biometrische Pass. Zudem identifiziere ich heute auch die Person welche meinen Pass z.B. am Flughafen kontrolliert.

Das Bundesamt für Kommunikation (Bakom) warnt davor, den biometrischen Pass ohne Schutzhülle aufzubewahren. Grund: Es hat nachgewiesen, dass sich der Pass aus Distanz heimlich lesen lässt – auch wenn dieser zugeklappt in der Handtasche liegt.

Ist eine logische Schlussfolgerung…

Diese Basic Access Control verhindere, dass sich die Daten beim Vorbeigehen ausspionieren liessen. Tatsächlich sagt auch das Bakom, dass es dafür «die Daten zur Generierung des Schlüssels» brauche. Will jemand noch dazu an die Fingerabdrücke herankommen, muss er einen weiteren Sicherheitscode knacken, über den nur Schweizer Behörden verfügen. Balmer: «Wer genug Zeit hat, kann alle Schlüssel ausprobieren. Das dauert aber bis 300 Jahre.»

Hier wird versucht dem Bürger Sand in die Augen zu streuen:

– Der Schlüssel muss an jedem Zollamt, die den E-Pass auslesen wollen, verfügbar sein. Da der Pass Inhaber kein Kennwort eingeben muss, um die Daten bei einer Kontrolle sichtbar zu machen, ist dieser “Schlüssel” nicht geheim und Missbrauch ist vorprogrammiert.

– Die Lesegeräte könnten gestohlen oder manipuliert werden, dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten für Passfälscher.

– Die Grund für die Einführung des E-Pass ist der Kampf gegen den Terrorismus. Zur Erinnerung: Die 9/11 Attentäter hatten alle einen gültigen Ausweis.

Das Fedpol zieht jetzt Konsequenzen aus dem brisanten Bericht: Es will vor der Einführung des neuen Passes die Lesegeräte mit Filtern nachrüsten. Damit setzt es Empfehlungen des Bakom um. Dieses legte dem Fedpol dringend nahe, die Passleser besser abzuschirmen und darin Netzfilter einzubauen, damit das Mitlesen aus der Luft und übers Stromnetz erschwert wird. «Damit macht die Schweiz mehr, als die für elektronische Geräte anzuwendenden Normen verlangen», heisst es beim EJPD. Andere Warnungen des Bakom schlägt es dagegen in den Wind.

Toll! Diese “Normen” erhöhen die Glaubwürdigkeit derjenigen, die den biometrischen Pass als sicher propagandieren, ungemein!

E-Books: Verlage schotten Märkte ab

Quelle: Golem.de

Große Verlage ziehen im E-Book-Geschäft die Daumenschrauben an. Händler wie Fictionwise in den USA bekommen keine internationalen Lizenzen mehr. Die Kunden leiden unter dem eingeschränkten Angebot.

Toll, jetzt wo es die Musik -und Filmindustrie langsam begriffen hat, dass mit DRM und Zwängerei auf lange Sicht keinen Franken zu holen ist, machen die Verlage den selben Fehler und setzen auf diesen traurigen Anachronismus.

Die ersten Opfer in der digitalen Bücherwelt gab es jüngst auch schon, als Amazon einem Kindle 2 Benutzer den Zugang zu seinem Content sperrte.

Was würde Gutenberg wohl darüber denken?