Alle Artikel von Daniel Schurter

500 Elektroauto-Kilometer in 5 Minuten laden?

Klingt alles sehr schön, fast zu schön.

Mir fehlen aber wichtige Angaben, wie Bspw. Ladezyklen-Beständigkeit oder die verwendeten Materialien.

Ohne Angabe der Akkugrösse, Fahrzeugtyp (Personenfahrzeug oder E-Bike), sowie die nötigen Ladeströme, sind Aussagen wie “Lädt 500 km in 5 Minuten” wenig hilfreich.

Auch heutige Akkus könnten “theoretisch” mit 10C geladen werden. Ein Tesla S 100 wäre dann mit 500 km in 6 Minuten vollgeladen. Wie die dabei entstehende Wärme abgeleitet wird und wie viele Ladezyklen im Akku dabei verloren gehen, steht auf einem anderen Blatt. 🙂

Ich wünsche StoreDot dennoch viel Erfolg und hoffe auf einen Eierlegenden-Wollmilchsau-Akku.


ecomento.tv

#wunderakku #vapoware

VW-Chef: „Bis 2025 Weltmarktführer in der Elektromobilität“

VW-Chef: „Bis 2025 Weltmarktführer in der Elektromobilität“

Quelle: ecomento.tv

VW hat bekräftigt, bis spätestens 2025 die Weltmarktführerschaft bei Elektromobilität anzustreben. Das ehrgeizige Vorhaben ist Teil der Strategie „Transform 2025+“, die einen Umbau in drei Phasen vorsieht: Bis 2020 will die Marke das Kerngeschäft neu aufstellen und bis 2025 weltweit bei Elektromobilität führend sein. Ab 2025 liegt der Fokus auf neuen Mobilitätslösungen und Geschäftsmodellen, „um die Transformation der Branche an der Spitze mitzugestalten“.

Klingt ja alles wunderbar, aber baut doch erst mal Elektrofahrzeuge. Das mit der Weltherrschaft kann ja noch ein wenig warten.

[…] Wir haben uns intensiv um die Diesel-Krise gekümmert.

Gekümmert nicht wirklich, bewirtschaftet, ja.
Oder besitzen die neuen Fahrzeuge nun einen von den Fahrern aufzufüllenden Ad-Blue Tank? Werden die NOx-Werte nun auch abseits des Prüfstandes eingehalten?

Die Konkurrenz durch Branchenprimus Tesla, der mit dem Model 3 in diesem Jahr sein erstes Elektroauto für den Massenmarkt startet, sieht VW-Chef Diess nicht als langfristiges Problem an. Die Kalifornier seien zwar ein „mit Sicherheit ernst zu nehmender Wettbewerber“. Er sei jedoch zuversichtlich, „dass wir Tesla im Volumensegment Einhalt gebieten können“.

Die Autohersteller haben anscheinen noch nicht begriffen, dass Elektromobilität kein Produkt sondern ein Konzept ist. Dazu gehört z.B. ein funktionierendes Schnelladenetzwerk. Tesla gibt den Takt an, ist dynamisch und innovativ und muss keine Altlasten mit sich herumtragen. Ob die alteingesessenen Autohersteller die Wende hinkriegen? Bestimmt, denn sie sind “Too big to fail” und werden im Notfall durch den Steuerzahler am Leben erhalten.

Innovationen hingegen sehe ich bei den Grossen keine, eher ein hechelndes Hinterherrennen, um Tesla nicht aus dem Blickfeld zu verlieren.

Erste Langstrecke mit dem Tesla

Dieses Wochenende besuchten wir die Eltern von Martina in Jüchen, was in Nordrhein-Westfalen liegt, gut 630 km von Zürich entfernt.
Da ich am Montag arbeiten muss, musste ich am Sonntag bereits wieder zurückfahren. Martina wird eine Woche zu Besuch bleiben.

Bei Langstrecken Fahrten spielt der Tesla nach meiner Meinung sein grösster Vorteil gegenüber anderen Elektrofahrzeugen aus: Ein vorhandenes Supercharger Ladenetzwerk!
Da ich gerne nach 250 Kilometer eine Pause einlege und dem Ruf der Natur folge, kann der Tesla in der Zwischenzeit ein wenig Strom laden. Die Autohöfe in Deutschland sind zwar kulinarisch nicht die Höhe – Subway war das Gesündeste was ich gesehen habe – aber wir waren ja Hauptsächlich wegen der Lademöglichkeit dort.

Wir fuhren über Stuttgart und machten Halt an den Superchargern: Sulz-Vöhringen, Bad Rappenau und Erfstadt.

Am nächsten Tag haben wir mit dem Bruder von Martina einen Ausflug zum Braunkohle Tagebau Garzweiler unternommen.
Obwohl sich der Abbau von Braunkohle nicht mehr rechnet und indirekt subventioniert werden muss, werden weitere Dörfer dem Erdboden gleichgemacht, um an das karbonisierte Material zu gelangen.
Bei der nächsten Diskussion über Wind-, Wasserkraftwerke, und Solarpanele, welche angeblich die Natur “verschandeln”, habe ich nun drei Bilder von Mondlandschaften als Antwort parat.


Tristesse – Braunkohle Tagebau Garzweiler, Jüchen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland #1


Tristesse – Braunkohle Tagebau Garzweiler, Jüchen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland #2


Tristesse – Braunkohle Tagebau Garzweiler, Jüchen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland #3

Für die Rückfahrt am Sonntag wählte ich die Route über Basel. Am Supercharger Waldlaubersheim bot sich mir folgendes Bild an den Ladesäulen:

Heute ist wohl der “Ich bin auch ein Tesla” – Tag

Der nächste Stopp war der Supercharger Achern. Danach bin ich ein paar Kilometer mit 215 km/h gefahren, was ich aber recht anstrengend fand, da ich solche Geschwindigkeiten nicht gewohnt bin. Zudem braucht der Tesla dabei verhältnismässig viel Energie, der Verbrauch lag während dieses “Sprints” bei 410 Wh/km, normal waren 197 Wh/km bei Tempo 110.

Nach gut 7 Stunden Fahrt inklusive Pausen war ich wieder Zuhause.