Quelle: tagesanzeiger.ch
Die Seite http://www.slaveryfootprint.org zeigt schonungslos auf, wie viele Menschen – auch Sklaven genannt – weltweit einem den eigenen Lebensstandard ermöglichen.
Dabei werden 11 unterschiedliche Themengebiete wie Kosmetika, Unterhaltungselektronik oder Essgewohnheiten abgefragt. Aber auch der Wohnort oder die Anzahl Kinder beeinflussen das Ergebnis. Eine zusätzliche Feineinstellung erlaubt einem punktgenau einzelne Produkte auszuwählen, hier ahnt man schon, dass der Konsum von Zitrusfrüchten irgendwas mit Ausbeutung zu tun haben könnte, hört und liest der aufmerksame Mensch doch immer wieder etwas davon in den Medien. Aber was ist mit dem Verzehr von Salz, oder der Benutzung von Sonnencreme?
Ein grosser Posten ist die ganze Unterhaltungselektronik und der mündige Bürger kennt heute die ausbeuterischen Praktiken in den Fabriken, in denen unsere Gadgets wie Handys, Notebooks oder auch BlueRay-Disks hergestellt werden. Wer schon mal etwas von seltenen Erden wie Coltan und das daraus gewonnene Tantal gehört hat, merkt spätestens an dieser Stelle, wo das ganze hinführt.
Das Ergebnis hat mich überrascht: 24 Sklaven sind nötig um meinen jetzigen Lebensstandard zu ermöglichen, eine Zahl die mich nachdenklich stimmt.
Danach habe ich den Test nochmals durchgeführt, diesmal habe ich mich auf das Minimum an Ressourcen beschränkt.
Selbst als 100 Prozent Veganer, der jegliche Art von Zitrusfrüchten, Soja und Palmöl meidet, keinerlei Elektronik, keine Kosmetika benutzt und nur ein paar Hosen, sowie ein paar Schuhe, Socken und Unterwäsche besitzt, arbeiten immer noch acht Sklaven für meinen Lebensstandard.