Sony PRS-T1 eReader

Nun halte ich ihn in den Händen – den neuen PRS-T1 eReader von Sony – ganz in Rot.

Über das Wochenende konnte ich das Gerät in Ruhe ausprobieren, da ich erst abklären wollte, ob alle meine Linux Magazin PDF’s, ohne Probleme angeschaut werden können.

Das ich überhaupt ein Gerät ausleihen konnte, verdankte ich dem Sonycenter Zürich. Und obwohl nur eine beschränkte Anzahl Geräte zur Verfügung standen, gab es kein Zweifel, dass man als Kunde vor dem Kauf erst das Gerät testen muss. Für diesen Service bedanke ich mich recht herzlich bei dem Familienbetrieb “Graziano’s”, welcher das Sonycenter führt!

Über das generelle Handling mit dem Gerät schreibe ich hier nicht viel, denn Tests und Reviews gibt es im Netz zur Genüge. Was die viel zitieren Bedenken der spiegelnden Gehäuseoberfläche angeht, so kann ich keine störenden Reflexionen ausmachen, ausser die Lichtquelle scheint frontal und nah auf das Gerät, was dann die allgemeine Lesbarkeit sowieso ein wenig beeinträchtigt.

Wie schon weiter oben erwähnt, war für mich Kauf entscheidend, wie der PRS-T1 mit dem Anzeigen von PDF’s klar kommt.
Da die PDF Version des Linux Magazin, nur in der für Printmedien üblichen Multi-Columns-Darstellung verfügbar ist, lässt sich der Text auf einem 6″ Display fast nicht lesen. Der eReader bietet zwar unterschiedliche Schriftgrössen an, welche aber das ganze Layout des Linux Magazins zerreisst und durch die ständige Berechnung des “Reflows” ein Lesen zur Geduldsprobe wird, da ein Seitenwechsel schon gerne mal 30 Sekunden Ladezeit und mehr mit sich bringen kann. Der PRS-T1 bietet zwar neben dem Landscape-Mode, der das Lesen solcher PDF’s ein wenig angenehmer macht, auch einen 2-, bzw. 3-Spalten-Modus. Dabei wird das PDF in die entsprechenden Anzahl Spalten dargestellt, was das Lesen angenehmer macht.

Mir war das aber noch nicht genug, denn die Schrift war immer noch sehr klein. Natürlich könnte ich bei jedem Seitenwechsel die Lupenfunktion benutzen, dass dies den Lesespass aber nicht förderlich ist, versteht sich von selbst. Die Seitenränder des Linux Magazins verfügen über viel leeren Platz, welcher eigentlich abgeschnitten werden könnte, um so dem vorhandenen Text mehr Platz zu ermöglichen.

Fündig wurde ich mit dem Freeware Tool PDFill, mit dem sich nachträglich PDF’s bearbeiten lassen. Mittels der “Split or Recorder Page” lässt sich das gewünschte PDF erst mal auseinander nehmen, so dass Doppelseiten wieder als Einzelseiten im PDF abgespeichert werden. Danach konnte ich mit der Option “Rotate or Crop PDF Pages” alle Seiten um je 15 Millimeter auf der linken und rechten Seite zuschneiden. Das Ganze dauert nur wenige Sekunden und danach hatte ich 3 Zentimeter Platz gewonnen, was sich gleich in der besseren Lesbarkeit des PDF’s bemerkbar machte – noch nicht ideal aber immerhin besser.

Es gibt zwar im PRS-T1 einen Modus in dem der sichtbare Ausschnitt eines PDF’s selbst definiert werden kann. Damit sollte eigentlich das externe Zuschneiden an sich überflüssig werden. Leider ist diese Funktion sehr rudimentär und bietet momentan keine Alternative zur manuellen Bearbeitung. Es bleibt zu hoffen, dass Sony mittels Firmware Update die Darstellung von PDF’s noch weiter ausbauen wird.

Für mich macht der Sony PRS-T1 einen soliden, sowie ästhetischen Eindruck. Bis jetzt konnte mich kein anderer E-Book Reader im Umgang von Multi-Columns PDF’s überzeugen. Bleibt zu hoffen, dass Verlage wie das Linux Magazin in Zukunft auch eine angepasste Version anbieten und die Hersteller den Umgang von Multi-Columns PDF’s weiter vereinfachen.

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