Prominenter Aussteiger wirft Scientology Sklaverei vor

Quelle: tagesanzeiger.ch

Nach 35 Jahren hat Hollywood-Regisseur und Oscar-Preisträger Paul Haggis die Sekte verlassen und erhebt schwere Vorwürfe. Scientology weist alle Anschuldigungen zurück.
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Die Bundespolizei FBI ermittle gegen die Organisation, schreibt das Blatt. Es bestehe der Verdacht auf Menschenhandel und Kinderarbeit.
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Der 57-jährige Haggis – er inszenierte «Crash» und schrieb das Drehbuch für «Million Dollar Baby» – engagierte sich fast 35 Jahre lang für die Sekte. Als diese Homosexuelle verteufelte, platzte ihm der Kragen, denn seine Tochter ist lesbisch.

Ich frage mich schon ernsthaft wie stark sich Paul Higgis in den letzten 35 Jahren für Scientology engagieren konnte, ohne das ihm die Machenschaften dieser Sekte aufgefallen sind.

Tatsächlich unterliegen Scientology-Mitarbeiter einem straffen hierarchischen System, das an Menschenhandel erinnert. Mitglieder der Eliteeinheit Sea-Org verdingen sich auf alle Ewigkeit, müssen sie doch einen Vertrag über eine Milliarde Jahre unterschreiben.

Wenn da nicht alle Alarmglocken zu schrillen anfangen…? Einen Vertrag mit einer Laufzeit von einer Milliarde vorgelegt zu bekommen, zeigt doch wie Hirnverbrannt das Ganze ist. Da täuscht auch kein wohlklingender Name wie “Sea-Org” darüber hinweg.

Die Sekte bestimmt weitgehend, in welchem Zentrum oder welchem Land sie arbeiten müssen. Ausserdem erhalten Scientologen lediglich eine Entschädigung von 100 bis 200 Dollar pro Monat.

Manche Kinder von Scientologen leben im Sektenzentrum und werden für verschiedene Arbeiten eingespannt. Selbst beim Kurswesen gehen Minderjährige den Erwachsenen zur Hand.

Es ist mir ein Rätsel warum Behörden diesem Treiben nicht schon lange Einhalt geboten haben. Jeder Sweatshop in einer Stadt der 1. Welt würde innert kürzester Zeit geschlossen und die Verantwortlichen vor Gericht gestellt werden. Da drängt sich doch der Verdacht von Interessen-Verstrickungen zwischen der Politik und Scientology auf…

2 thoughts on “Prominenter Aussteiger wirft Scientology Sklaverei vor

  1. “Ich frage mich schon ernsthaft wie stark sich Paul Higgis in den letzten 35 Jahren für Scientology engagieren konnte…”

    Bin geneigt dies zu ergänzen mit: Das frage ich mich auch! Denn, weder Scientologen in meinem Bekanntenkreis, und glaube mir ich kenne viele, noch Nichtscientologen wussten etwas von seiner “Mitgliedschaft” bevor er “austrat” , das war wirklich verwunderlich.

    Der Brief seiner Schwester an den Chefredaktor des “The New yorker” zeigt nun auch einen etwas anderen Gesichtspunkt auf.
    http://religo.ch/2011/06/08/pa.....-ausstieg/

  2. Scientology-Aussteiger werden in den Medien wie Kronzeugen dargestellt. Vor allem wenn es sich um Promis handelt, gibt es regelrecht eine Medienhype; egal ob Paul Haggis oder Leah Remini. Ich zweifle stark daran, dass sie die unumstößliche Wahrheit über Scientology besitzen. http://tiny.cc/jg5l3w

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