Quelle: golem.de
Ägyptens Präsident Husni Mubarak hat die Internetverbindungen des Landes praktisch lahmlegen lassen. Für den heutigen Tag werden weitere Massenproteste erwartet, die oft über das Internet organisiert werden. Wie die Analysten von Renesys erklärten, hat die Regierung offenbar die vier großen Internet Service Provider des Landes angewiesen, alle internationalen Verbindungen herunterzufahren. Jedes Geschäft, jedes Unternehmen, jede Bank, Website, Schule, Botschaft oder Regierungsstelle ist demnach vom Internet abgeschnitten.
Mit dieser Massnahme wird Husni Mubarak die Unruhen weder eindämmen, noch wird er erreichen das seine Macht stabilisiert wird. Das negieren eines freien Informationsflusses wird die Bürger von Ägypten nur noch mehr gegen das Etablissement von Präsident Mubarak aufbringen. Repression mögen vielleicht augenscheinlich kurz was bewirken, die eingesetzte Gewalt der Regierung gegen das Volk und die ursprünglichen Probleme lassen sich im Gegensatz zu einer Internetverbindung nicht kappen.
Der wirtschaftliche Schaden dürfte immens werden, das ganze Dienstleistungsgewerbe wird diese Unruhen stark zu spüren bekommen, dazu kommt noch der Imageverlust im Rest der Welt.
Totalitäre Systeme jeglicher Art funktionieren nur über einen relativ kleinen Zeitraum. Denn ab einen gewissen Punkt braucht es immer mehr Ressourcen um das System gegen eine wachsende, unzufriedene Opposition aufrecht zu erhalten, was dann irgendwann so oder so in einer Gewaltspirale endet.
Würde man mir den Internetzugang sperren, wäre dies ein Grund um auf die Strasse zu gehen… Bestimmt!
Jetzt geht es los. Die Unruhen greifen auch auf Ägypten und den Jemen über. In der Hauptstadt Sanaa haben Tausende Menschen gegen die Regierung und soziale Ungerechtigkeit demonstriert. Bislang verlaufen die Kundgebungen friedlich. In Ägypten gbit es allerdings Gewaltausbrüche. Erst Tunesien, dann Ägypten und jetzt der Jemen. Die Ursachen sind hier wohl auch haptsächlich in der Armut der Menschen zu suchen. Die Hälfte der Menschen im Jemen muss mit 2 Dollar am Tag auskommen. Ein Drittel der Menschen hat Hunger. Wenn die Menschheit erkennt, dass die Armut ein großer Motivatior für die Terroristen ist und dann etwas dagegen macht, dann wird auch der Terror zurückgehen.