Wegen der Homo-Ehe ist in Liechtenstein der Teufel los

Quelle: tagesanzeiger.ch

Die Regierung und das Parlament des Fürstentums Liechtenstein wollen den Weg freimachen für die Registrierung gleichgeschlechtlicher Paare. Katholisch-konservative Kreise laufen Sturm gegen das neue Gesetz.
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Der Vaduzer Erzbischof Wolfgang Haas gab den Tarif vor drei Jahren durch
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«Praktizierte Homosexualität ist objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde», diktierte der Oberhirte der Tageszeitung

Wenn die Vernunft-Uhr stehen bleibt verpasst man den Zug der Entwicklung.

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Generalvikar Markus Walser nahm in Stellvertretung von Erzbischof Wolfgang Haas Stellung und schrieb, die Heilige Schrift bezeichne homosexuelle Handlungen als «schlimme Abirrung».

Sexuelle Misshandlungen von Schutzbefohlenen hinter Kirchenmauern nenne ich «schlimme Abirrung».

Homosexuelle Menschen seien aus der Sicht der katholischen Kirche zur Keuschheit aufgerufen. Das bedeute, «sie sollen sich durch die Tugenden der Selbstbeherrschung und der sexuellen Enthaltsamkeit der christlichen Vollkommenheit annähern».

Wie war das jetzt schon wieder mit dem Glashaus und den Steinen?

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Letztlich geht es dem Erzbistum um nichts weniger als um den «Fortbestand der Gesellschaft, den allein die auf der Ehe begründete Familie und nicht eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft garantieren kann».

Wenn logisches Denken durch dogmatisches Gedankengut vernebelt wird, dann müssen ja solche Statements herauskommen.

Fassen wir mal die Prämissen zusammen:

  • Homosexuelle Menschen können auf natürliche Weise keinen Nachwuchs zeugen.
  • Homosexuelle Menschen welche in einer Ehe leben, können auf natürliche Weise keinen Nachwuchs zeugen.
  • Homosexuelle Menschen werden nicht die Ehe mit einem heterosexuelle Partner suchen, da dies nicht ihren sexuellen Präferenzen entsprechen würde.
  • Heterosexuelle Menschen werden nicht homosexuell, weil es homosexuelle Ehen gibt.
  • Schlussfolgerung
    Der Fortbestand der Gesellschaft ist nicht abhängig davon, ob homosexuelle Menschen in einer registrierten Partnerschaft leben oder nicht.

    Sekundiert wird das Erzbistum von der konservativen Laienbewegung Credo. Deren Vorsitzender, Hans Gassner, kämpft an allen Fronten gegen das neue Gesetz. Auch ihm geht es um ganz Grundsätzliches: «Wenn Moral und Ethik in unserer Gesellschaft keinen Platz mehr finden, so ist der Untergang vorprogrammiert», schrieb er in einem Leserbrief.

    Wer definiert was moralisch und ethisch vertretbar ist? Die Kirche?

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