Quelle: tagesanzeiger.ch
Papst Benedikt XVI. hat das Verbot von Kondomen etwas gelockert. In einem neuen Buch äussert das Kirchenoberhaupt, in manchen Fällen könne die Benutzung von Präservativen gerechtfertigt sein, wie aus Auszügen hervorgeht, die eine Vatikanzeitung am Samstag veröffentlichte.
Willkommen in der Realität, oder anders formuliert: Lieber spät als nie.
Die Verwendung von Kondomen sei natürlich keine wirklich und moralische Lösung, sagte der Papst. Doch ihr Gebrauch durch Prostituierte sei «ein erster Schritt zu einer Moralisierung» und könne helfen ein Bewusstsein zu entwickeln, «dass nicht alles gestattet ist und man nicht alles tun kann, was man will.»
Nur weil nicht alle Menschen nach kirchlichen Moralvorstellungen leben wollen, haben diese nicht zwangsläufig eine verminderte Moralvorstellung. Auch wenn es der Papst nicht gerne hört: Moral hat nichts mit dem Christentum zu tun und wurde auch nicht erst durch das Christentum in die Welt gesetzt.
Auch an anderen Stellen im Buch betont Benedikt die bisherige ablehnende Haltung der Kirche zu Verhütung und Abtreibung. So stellte er die Frage, wie viele Kinder getötet worden seien, die eines Tages vielleicht Genies geworden wären oder ein neuer Mozart.
So stellte er die Frage, wie viele Kinder getötet worden seien, die eines Tages vielleicht Dummköpfe geworden wären oder ein neuer Hitler.
Der einzig sicher Weg eine HIV-Infektion zu vermeiden sei Abstinenz und eheliche Treue.
…und Kondome.
Geil, die Pointe am Schluss ist köstlich 🙂 Habs mir gespart mir die Artikel zu dem gegenwärtig diskutierten Thema durchzulesen, zum Glück bin ich noch durch Zufall (über dein DMSGuestbook) auf diese kleine Rezeption gestoßen, so kann ich wenigstens nicht von mir behaupten, dass das Thema aus desinteresse “komplett an mir vorrüber gegangen ist”