Archiv für den Monat: August 2010

Puber – «Ich will überall meinen Namen sehen, auf jeder Wand»

Quelle: tagesanzeiger.ch

Was ist die Botschaft, wenns denn eine gibt?
Ich will, dass alle Menschen mich sehen. Jeder, jeder, jeder. Hausfrauen, Geschäftsmänner. Dass sie meine Sachen sehen und fragen: Was ist das?

Angesprochen auf die Meinung anderer, zuckt er mit den Schultern. Für jene Sprayer, die mit mehr Gestaltungswillen ans Werk gehen, hat Puber nur Spott übrig. Er bezeichnet sie als «ZHDK-Studenten», als «Michis», die nach zwei Wochen U-Haft in die Hosen scheissen würden.

Was ist Ihnen wichtig im Leben? Was treibt Sie an?
Sprayen und ficken, das ist das Geilste. Party machen ist schon auch gut. Aber ich war nie der Typ, der voll verdrögelt ist oder ein Riesen-Alkproblem hat. Frauen und Sprayen, das hat für mich Priorität. Wenn ich hier rumlaufe und tagge, dann gibt mir das keinen grossen Kick. Aber bei einer harten Action, wenn wir S-Bahnen machen, dann schon.

Ist der wirklich ein Mittzwanziger?

Sie überschreiben auch Werke von anderen Sprayern. Das gilt als Respektlosigkeit.
Die müssen das nicht persönlich nehmen. Für mich ist jede Wand rein. Ausser wenn da schon ein Freund etwas gemacht hat.

Nicht sehr konsequent Monsier Pübääär!

Wissen Sie eigentlich, wie viel Schaden Sie mit Ihren Sprayereien schon angerichtet haben?
Hunderttausende, vielleicht Millionen, keine Ahnung (grinst). Aber letztlich sind diese Summen übertrieben. Die SBB zum Beispiel verrechnen 17’000 Franken für einen S-Bahn-Wagen. Dabei kostet die Reinigung höchstens 500 Stutz. Aber die schlagen noch 10’000 extra drauf, weil der Wagen aus dem Verkehr gezogen werden müsse. Das ist doch auch Abzocke! Die Bahnbillette werden wegen den Tags sicher nicht teurer.

Haben Sie keine Angst vor der Polizei?
Nein. Darüber darfst du nicht nachdenken. Sonst hörst du noch auf. Wenn du ein berühmter Sprayer werden willst, dann gehört das Risiko dazu. Sonst kannst du gleich am Samstagnachmittag am Letten sprayen gehen.

Wie sich dieser Spät-Puber-tierende fühlen würde wenn sein Auto oder seine Haustüre und seine Möbel immer und immer wieder mit Filzstiften und Spraydosen beschmiert werden würde?

Ein schlechtes Gewissen kennen Sie nicht?
Nicht eine Sekunde, keine Hundertstelsekunde, nie.

Never say never…

Haben Sie Respekt vor dem Eigentum anderer?
Doch, schon. Wenn einer arme Leute abzockt oder einem Mädchen die Handtasche klaut, ist das für mich schon schlimm. Aber ich bin sicher, das kommt irgendwann einfach auf dich zurück. Ich glaube sehr an Karma und so. Wie eine Waage, die immer ausgeglichen ist. Sprayen hat definitiv keinen Einfluss auf die Waage.

Spätestens wenn er erwischt worden ist und für alle Schäden aufkommen muss wird er merken, dass die Gesellschaft die Verhältnisse in der “Justiz-Karma-Waage” anders definiert.

Kreta

Zurück aus Kreta, nach einer Woche Sonne, Strand und gutem Essen!

Das Hotel Ikaros in Malia war ein Traum, die Bedienung freundlich und der Service super!

Der Ort Malia selbst ist stark geprägt von Imbissbuden, Restaurants, Läden und was es alles sonst noch braucht um den gemeinen Tourist glücklich zu machen 🙂

Am Dienstag waren Angi und ich auf der Insel Spinalonga, welche früher als Lepra-Station diente. Danach sind wir mit dem Auto noch zur Lasithi-Hochebene gefahren, ein Plateau umgeben vom Dikti-Gebirge.

Während ich diese Zeilen schreibe merke ich wie müde ich eigentlich bin, denn wir mussten heute um 4.45 Uhr aufstehen um unseren Flug nach Zürich pünktlich erwischen zu können.

Ich melde mich hiermit ab… (gääähn)

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