Quelle: golem.de
Die Regierung will Anfang kommenden Jahres ein Filtersystem einführen, das Nutzern den Zugang zu bestimmten Websites blockiert. Kommunikationsminister Stephen Conroy begründet die Einführung der Filter mit Jugendschutz und mit dem Kampf gegen Kinderpornografie.
Kinderpornografie lässt sich mit einem Filter schon gar nicht verhindern. Zudem lässt sich so ein Filtersystem unmöglich administrieren um es immer auf dem neusten Stand zu halten.
Wer nur ein wenig Ahnung vom Netz hat wird feststellen, dass der Austausch von solchem Bild- und Filmmaterial nicht über Webseiten wie “childporn.net” oder “kinderporno.de” läuft, welche man mit einem Filter relativ leicht sperren könnte.
Stattdessen benutzen diese “Subjekte” Kanäle wie Chats, Messengers, anonyme E-Mail Accounts, P2P und Bot Netzwerke zum verteilen des Materials. Was zudem ganz klar sein muss: Die Daten werden fast immer verschlüsselt ausgetauscht und die Zugangskanäle sind kontrolliert und hauptsächlich den eingeweihten Pädophilen untereinander bekannt. Die Massnahme einen Internetfilter zu installieren wird nichts bringen ausser die Erkenntnis, dass er nichts bringt.
Zudem können bei solchen Filter relativ leicht auch andere “unerwünschte” oder sogenannte “schädliche” Inhalte gefiltert werden, was heute vielleicht noch abstrakt und paranoid daher kommt, morgen aber Realität sein wird. Die Verlockung wäre einfach zu gross…
Kinderpornografie lässt sich zudem nicht mit elektronischen Massnahmen bekämpfen, denn es ist Phänomen welches schon vor dem Internetzeitalter die Gesellschaft beschäftigte. Will man diesem Problem etwas entgegen wirken, muss man die Ursache bekämpfen indem man zum Beispiel die Täter an die Öffentlichkeit zehrt.