Archiv für den Monat: September 2009

Bundesamt für Statistik – Bei Verweigerung Busse

Quelle: tagesanzeiger.ch

Die Drähte beim Bundesamt für Statistik liefen gestern heiss. Der Grund: Am Mittwoch ist bekannt geworden, dass die Behörde künftig Bussen um die 70 Franken aussprechen kann für Personen, die sich weigern, bei gewissen statistischen Erhebungen Auskunft zu geben. Der Bundesrat hatte klammheimlich die Auskunftspflicht für Befragungen eingeführt, indem er eine Verordnung änderte.
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Notabene: Es gibt den Artikel 6 im Bundesstatistikgesetz. Er erlaubt dem Bundesrat die Auskunftspflicht bei Erhebungen einzuführen, «wenn es die Repräsentativität und die Vollständigkeit unbedingt erfordert». So war bislang bereits das Mitmachen bei Volkszählungen obligatorisch.

Gab es denn in der Vergangenheit Probleme mit den erhobenen Daten, das man jetzt klammheimlich die Verordnung ändern musste?
Eine Infokampagne des Bundesamt für Statistik zum Thema: “Wie wichtig sind statistische Erhebungen für die Schweiz?” hätte es auch getan um “müde” Auskunftspflichtige Bürger zu sensibilisieren. Die “Penalty-Keule” ist da völlig unangebracht und schürt nur Misstrauen gegen die Behörden die ja eigentlich für den Bürger da sind.

Für Amstutz ist klar (A.v.mir: SVP, Bern): «Die Statistiken werden mit der Einführung der Auskunftspflicht noch weniger exakt.» Amstutz weiter: «Wenn die Leute wissen, dass sie eine Busse bekommen, wenn sie keine Informationen liefern, werden sie geradezu dazu verleitet, falsche Angaben zu machen.»
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Das lässt man beim Bundesamt für Statistik (BFS) allerdings nicht gelten: Befragungsinstitute haben sehr wohl Methoden, um herauszufinden, ob jemand falsche oder widersprüchliche Angaben macht, heisst es dort. Das BFS erhofft sich mit der Einführung der Auskunftspflicht exaktere Statistiken.

Ausserdem müsse niemand befürchten, vom Nachbarn oder von einem nichtautorisierten Befragungsinstitut verulkt zu werden, sagt Silvia Steidle vom BFS. Denn das BFS werde jeder zur telefonischen Befragung ausgewählten Person eine Woche im Voraus einen Brief schicken. Im Brief werden die Leute über den bevorstehenden Anruf aufgeklärt.

Da teile ich die Meinung von Adrian Amstutz. Diese Massnahme ist kontraproduktiv und wenn ich keine Auskunft abgeben will, nehme ich einfach keinen Telefonanruf entgegen dessen Telefonnummer ich nicht kenne oder bin gerade “in Eile”. Zudem dürfte der administrative Aufwand mit dieser Bussen-Massnahme wachsen und greift direkt in die Privatsphäre des Bürgers ein.

Ich sehe schon den Beitrag im Kassensturz wo Menschen sensible Daten an ein “nichtautorisierten Befragungsinstitut” weiter gegen haben, mit der Aussage: “Oh, da wird wohl die Post den Brief verloren haben, macht nichts wir können ja trotzdem mal anfangen: Welche Medikamente nehmen Sie ein?”

Abgesehen davon könnte man ja auch die Fragen auf dem Informationsbrief, vor frankiert (Der Telefonanruf würde ja auch etwas kosten) dem Bürger zukommen lassen…

bfs

Artwizz ScratchStopper – Testbericht

Die Vorderseite des iPhone 3GS soll ja bei “normalem” Gebrauch nicht verkratzbar sei, dies kann jedenfalls immer wieder Nachgelesen werden und trotzdem gibt es Schutzfolien wie Sand am Meer für das iPhone, eine besser als die Andere. So scheint es auf den ersten Blick.

Ich entschied mich – nach einem Fehlstart mit einer Schutzfolie die zwar schützt aber die Oberfläche war rau und leicht milchig – für das Produkt ScratchStopper von Artwizz. Die CHF 20.- für drei Folien mögen vielleicht im ersten Moment abschrecken, das Geld ist aber sehr gut angelegt, denn die Folie ist wirklich “ultra” dünn und widerstandsfähig. Das Anbringen dieser auf das iPhone bedarf zwar ein wenig Geduld und ein wenig Feinmotorik, das Ergebnis lässt sich aber sehen: Passgenau, praktisch unsichtbar und Farbecht.

Ich kann diese Schutzfolie nur weiter empfehlen!

scratchstopper

I’ve got it! – iPhone 3GS 32GB

Endlich!
Nach langem warten konnte ich heute mein iPhone 3GS mit 32 GB Speicher abholen.
Die Firma digitec konnte das Gerät bis heute nicht liefern (Import aus Italien) und ich wollte schon selbst nach Italien gehen um es dort abzuholen, da fand ich ein – mir bis dahin unbekannten – Anbieter, der das Gerät verfügbar hat: DiscountBros.com. Ich hatte anfänglich meine Bedenken, ob bei diesem Angebot wirklich alles mit rechten Dingen zu und her geht. Immerhin sind die iPhone 3GS 32GB SIM-free nirgends erhältlich. Auf eine telefonische Anfrage wurde mir bestätigt, dass diese Geräte direkt von Australien importiert werden und ich in etwa 12 Tagen mit meinem rechnen könnte.

Nach nur sieben Tage war es dann soweit, die Auslieferung erfolgt nach dem Bestelleingang und offensichtlich hat der Käufer, der dieses iPhone eigentlich bestellt hatte, die Nerven verloren besorgte sich das iPhone direkt in Italien. Glück für mich 🙂

Das Abholen lief völlig problemlos, die DiscountBros.com residiert in einem Wohnhaus und die Beratung war freundlich und kompetent. Der Preis von CHF 1’299.- ist zwar um CHF 100.- höher als bei digitec, die aber im Moment ja nicht liefern kann.

Gut gemacht DiscountBros.com!

iphone3gs

Pharmaindustrie torpediert Sparpaket zur Krankenversicherung

Quelle: tagesanzeiger.ch

Die Versicherten erwartet 2010 ein Prämienanstieg von gut 10 Prozent im Schnitt. Daran wird das Parlament in der Herbstsession wenig ändern. Vor den Sommerferien hatten Parlamentarier noch massive Einsparungen per Dringlichkeitsrecht in Aussicht gestellt, um den Prämienschub abzuwenden. Eine Arbeitsgruppe um Nationalrat Otto Ineichen (FDP, LU) peilte Kostensenkungen von 1,5 Milliarden Franken an. Geplant war etwa, dass die Grundversicherung nur noch das günstigste Medikament zahlt: Spareffekt 300 bis 400 Millionen pro Jahr.
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Doch die Nationalratskommission ist letzte Woche auf Druck der Pharmaindustrie und der Ärzteverbindung FMH zurückgekrebst.
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Konkurrenz erhält Sommaruga aber ausgerechnet von Parteikollegin Anita Fetz. Sie wird die Variante der Nationalratskommission vertreten. Die Baslerin bestreitet, sich in den Dienst der Pharmaindustrie zu stellen. Ausschlaggebend seien für sie die Bedenken von Ärzten und Patientenorganisationen: Auf bestimmte Medikamente eingestellte Chronischkranke müssten auf ungeeignete Präparate ausweichen, weil die Kassen nicht mehr das bisherige Medikament vergüteten.

FDP-Ständerätin Erika Forster kann über diese Argumentation nur den Kopf schütteln. Sie wird sich für die Vergütung des günstigsten Wirkstoffes einsetzen. Die Regelung der Arbeitsgruppe Ineichen mache Ausnahmen möglich, so Forster. «Wenn der Arzt begründen kann, warum der Patient ein teureres Medikament braucht, wird es weiterhin bezahlt.»

Was soll der Blödsinn dieser Pharma-Lobby?
Die Ausnahmen sind ja explizit vorhanden, somit ist die Kritik des “ungeeigneten Präparates” widerlegt und aus der Welt.

Ich hoffe, dass die Parlamentarier Rückgrat beweisen und sich nicht durch die Pharma-Lobby einschüchtern lassen und das Täuschungsmanöver erkennen.

Wir können uns diesen Luxus “Alles wird bezahlt” einfach nicht mehr nachhaltig leisten. Als Kunde kann es mir in erster Linie mal egal sein, ob es drei Medikamente mit dem selben Wirkstoff gibt, solange die Wirkung der drei Präparaten sie Selbe ist, kann ich doch auch das Günstigste nehmen. Als Beispiel nehme man Aspirin, welches durch das günstige ASA Tabs ersetzt werden kann.

Spannend wäre es zu erfahren, wer in der Nationalratskommission gegen die Sparmassname gestimmt hat. Für den Bürger der seine Interessen gewahrt sehen möchte, keine unterschätzende Entscheidungshilfe bei der nächsten Wahl. 😈