Archiv für den Monat: August 2008

Freigesprochen – aber nicht freigelassen?

Die Gründungsväter der USA würden sich im Grabe umdrehen.

Quelle: tageschau.de

Einige Gefangene des US-Lagers Guantánamo Bay auf Kuba müssen dem US-Verteidigungsministerium zufolge auch bei einem Freispruch mit weiterer Haft rechnen. Selbst wenn eine Jury sie für unschuldig halte, “würden wir sie als feindliche Kämpfer betrachten und wahrscheinlich hinterher noch eine Zeitlang festhalten”, sagte ein Pentagon-Sprecher. Ein erheblicher Anteil von Gefangenen würde “wahrscheinlich nie freigelassen werden, weil sie eine Gefahr für die Welt darstellen”, sagte der Sprecher weiter.

Mir bleiben die Worte weg!
Länder die in den Augen der USA sogenannte Schurkenstaaten sind, werden in Zukunft ihre Gefangenen mit Rückendeckung dieser “Interpretation” von Demokratie inhaftieren können. Im Zweifelsfall wird man auf die USA zeigen und argumentieren können, dass ein demokratisches Land mit einer Rechtsstaatlichkeit als Vorbild dazu dient. Denn was in einer Demokratie Standard ist kann doch in einem Schurkenstaat nur als Fortschritt angesehen werden…?
An Zynismus lässt sich dies kaum noch überbieten.
ausser damit vielleicht!

Liebe USA, ihr habt den Krieg gegen den Terrorismus schon verloren.
Indem ihr die Werte die ihr versucht zu verteidigen, aufweicht und je nach Bedarf interpretiert, habt ihr dem Terrorismus einen riesen Dienst erwiesen.

«Peak oil» – die grosse Herausforderung

Quelle: NZZ.ch

Nur gewisse Interessenvertreter beharren auf der Behauptung, die Erdölproduktion werde weltweit in ein Plateau einmünden. Allerdings reift auch in diesen Kreisen die Einsicht, dass der PO bald erreicht sein wird. So hat in einem Interview Christophe de Margerie, der CEO des französischen Konzerns Total, kürzlich die Ansicht geäussert, dass die weltweite Erdölproduktion bald ihr Maximum erreichen wird und die Nachfrage nicht mehr gedeckt werden kann. Er äussert sich auch über die Chefs der anderen Ölgesellschaften, indem er sagt: «Wir denken alle dasselbe, es ist nur eine Frage, ob man es auch zu sagen wagt.»

Wie kann man bei einer endlichen Ressource nur davon ausgehen, dass diese unendlich sei?
Lösungen dazu gibt es, nur der Mensch scheint sich selbst noch im Wege zu stehen…

Wie Silvia Schmassmann in einem Kommentar auf NZZ.ch treffend bemerkt hat:

Auf Peak Oil folgt Peak Uran
Wer glaubt, die Atomkraft sei mittelfristig Teil der Lösung, wird genau so erwachen, wie jene, die weiter mit billigem Erdöl rechnen. Die Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften (jene, die die meisten Forschungsgelder der Schweiz bewilligen), geht von bekannten Reserven für 50 Jahre AKTUELLER VERBRAUCH. Wenn nun aber doppelt so viele AKWs gebaut werden, wie heute, dann sind es noch 25 Jahre – weniger als die Betriebszeit eines AKWs. Entsprechend ist der Bau eines AKWs nur ein unnötiger Umweg zur Energieversorgung der Zukunft und hinterlässt noch einen Haufen strahlenden Müll, birgt ein unnötiges Risiko und blockiert erst noch Milliarden, die anderswo besser investiert werden!

Dieses Thema ist ja auch wieder in der Schweiz sehr aktuell und dürfte ab dem Herbst für heisse und verstrahlte Köpfe sorgen.

USA lehnen Irans Antwort ab – Sanktionen wahrscheinlich

Quelle: Spiegel.de

Wir halten fest:
– Der Iran ist ein souveräner Staat
– Der Iran hat eine gewählte Regierung
– Der Iran hat die Nichtweiterverbreitung von Kernwaffen unterzeichnet
– Der Iran beton sein Ziel sei die zivile Nutzung der Kernenergie
– Der Iran hat das selbe Recht Kernwaffen zu besitzen wie andere Staaten auch

Ich befürchte, dass Israel und / oder die USA sich zu einem Fehler hinreisen lassen und Atomanlagen im Iran angreifen könnten. Iran würde dann mit hoher Wahrscheinlichkeit die Öl Lieferungen stören oder gar unterbinden.

Was würde die USA tun, wenn ein anderes Land ihre Atomanlagen bombardieren würde? Die Vergangenheit liefert uns genügend Beispiele.

Es gibt nur eine Möglichkeit diesen Konflikt zu lösen und dieser lautet Diplomatie. Der Iran muss in die Staatengemeinschaft mit eingebunden werden und Verhandlungen müssen auf gleicher “Augenhöhe” durchgeführt werden.

The Cambridge Institute – Zürich

Seit gut einem Monat bin ich nun in der Sprachschule The Cambridge Institute in Zürich eingeschrieben. Zeit um mal ein erstes Fazit zu schreiben.

Die Schule selbst liegt an der Seidengasse 6 zwischen dem Jelmoli und dem H&M, also mitten in der Stadt. Der grösste Unterschied zu einer klassischen Sprachschule liegt in den Unterrichtszeiten, diese werden vom Teilnehmer individuell bestimmt. Ich gehe also in die Schule wenn ich die Lust und die Zeit nötige dazu habe, bei mir sind es drei mal pro Woche je etwa 90-120 Minuten. Gelernt wird an einem Computer, zum Einsatz kommt eine Software die speziell für diesen Einsatz entwickelt worden war. Es werden immer zwei Lektionen gelernt, danach bespricht man das gelernte mit einem Lehrer und geht dann zur nächsten Lektion über. Nach fünf Lektion plus einem Review und einem kleinen Test hat man eine “Unit” absolviert, welches nochmals mit einem Lehrer besprochen wird. Sollte man den Test nicht bestanden haben, so kann die Unit wiederholt werden was in einer regulären Sprachschule mit einer Klasse und Zeitplan kaum möglich ist. Für eine Unit benötigt man einen zeitlichen Aufwand von etwa 22 Stunden, was natürlich individuell schwanken kann. The Cambridge Institute unterteilt den ganzen Sprachkurs in 18 sogenannte Units, der Einstieg kann daher nach einem Einstufungstest fein granuliert vorgenommen werden. Nach der achtzehnten Unit kann man dann das FCE (First) Diplom machen, welches auch mein Ziel sein wird.

Am Anfang war ich ein wenig skeptisch inzwischen überzeugt mich diese Lernmethode. Einzig das “listening and speaking” am Computer finde ich nicht so gut gelöst, denn ich kann meine nachgesprochene und aufgenommene Aussprache schlecht mit dem Original vergleichen, schnell kommt man zum Schluss “Tönt ja gar nicht schlecht”, was in Wirklichkeit nicht zutreffend sein muss.
Daher habe ich mir noch den Grammatiktrainer von digital publishing gekauft um die Aussprache und Grammatik weiter zu verbessern.

Ich kann diese Sprachschule jedem empfehlen wo selbständig lernen möchte. Die nötige Selbstdisziplin ist aber unabdingbar, da der Gruppendruck einer Schulklasse fehlt und man vielleicht schnell in die Versuchung kommt, dass Ganze ein wenig “easy” angehen zu lassen.