Grandioser Sieg, bittere Niederlage

Das Heilige Land 40 Jahre nach dem Sechs-Tage-Krieg
40 Jahre nach dem Sechs-Tage-Krieg ist der Sperrzaun, den die Israelis vor vier Jahren errichtet haben, eine offene Wunde im Westjordanland.

Mittwoch, 18. Juli 2007, 22.45 Uhr im Ersten

Der Sperrzaun, der oftmals eine meterhohe Mauer ist, soll vor palästinensischen Selbstmordattentätern schützen. Er ist zugleich Symbol für den gescheiterten Versuch der Israelis, nach der Eroberung der Westbank im Sechs-Tage-Krieg, sich das Land dauerhaft einzuverleiben. Was blieb, ist ein Mythos.

Die Reportage zeigt entlang dieser Mauer die Problematik der Teilung und relativiert den damaligen Sieg im Sechs-Tage-Krieg, von dem nur noch ein bitterer Nachgeschmack geblieben ist. Der Krieg von 1967 hat auf Dauer das Denken in militärischen Dimensionen verfestigt, zivile, politische Lösungen haben offenkundig keine Chance. Und jeder militärische Schritt wird an den Erfolgen von 1967 gemessen, Erfolge, die es seitdem nie mehr gegeben hat.

Spannende Reportage über zwei Länder die seit über 40 Jahren defakto im Krieg miteinander leben.
Ich fand die Reportage sehr ausgewogen und beide Seiten argumentierten plausibel von ihrem Standpunkt aus.
Es kam auch sehr gut zur Geltung, dass die Mauer, welche ja zum heutigen Zeitpunkt noch nicht vollendet ist, die Probleme zwischen Israel und den Palästinenser noch weiter verstärken wird. Die “Gefühlte Sicherheit” der israelischen Bevölkerung lässt sich nicht wegdiskutieren, die reale Sicherheit durch einen Zaun wirft aber schon Fragen auf.

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