ricardo.ch – Wer hat an den Gebühren gedreht?

Gebührenerhöhungen sind ein Ärgernis, vor allem solche, die der Konsument nicht nachvollziehen kann. So geht es mir bei der Ankündigung von ricardo, die Einstell- und Abschlussgebühren auf den 20. August 2013 anzupassen.

Die Einstellgebühren, also der Betrag, der für das Einstellen eines Artikels mit einem Startangebot von 1 CHF fällig wird, wurde soweit angepasst, dass dieser pro Mitglied und Monat, bei den ersten 20 Artikeln entfällt. Früher kostete das Einstellen eines Artikels mit einem Startangebot von 1 CHF, fünf Rappen. Der fleissige ricardo Verkäufer kann neu also 1 CHF (!) an Einstellgebühren sparen, wenn er pro Monat mindestens 20 Artikel einstellt. Danach

Soweit so gut…

neue Einstellgebühren, gültig ab 20.08.2013
ricardo_einst_neu
* Pro Kalendermonat und ricardo.ch-Mitglied ist das Einstellen von 20 Angeboten (inkl. geplante Angebote
und automatische Reaktivierungen) zu einem Startpreis von maximal 1 CHF im Auktionsformat gratis.

Nach jeder erfolgreichen Auktion bekommt ricardo einen Teil des Verkaufspreises in Form von Abschlussgebühren als Provision zugeschrieben.

Die Höhe der Abschlussgebühr beträgt zwischen 1 – 5 Prozent und wird gestaffelt nach dem Verkaufspreis erhoben.
Für einen Artikel der für 90 CHF verkauft wurde, bekommt ricardo 4.50 CHF, also 5% an Abschlussgebühren.

alte Abschlussgebühren
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Im neuen Abschlussgebührenmodell verlangt ricardo für den selben Artikel, der zu 90 CHF verkauft wurde, nun plötzlich CHF 5.85 an Abschlussgebühren. Dies ist eine Preissteigerung von 30 Prozent!

neues Abschlussgebühren, gültig ab 20.08.2013
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Zudem hat ricardo noch an der Staffelung des Verkaufspreises gedreht: In der alten Gebührenübersicht wurde der höchste Abschlussgebührensatz von 5% bis 100 CHF erhoben. In der neuen Gebührenübersicht gilt der hohe Satz von 6.5% bis zu einem Betrag von 200 CHF.

Für mich ist diese Preissteigerung um 30 Prozent nicht nachvollziehbar, eine Erklärung von ricardo habe ich bis heute nicht erhalten. Die Ankündigung der Gebührenerhöhung kommt meiner Meinung nach zu einem guten Zeitpunkt, sind doch die meisten Konsumenten und der Kassensturz in den Ferien. Es scheint mir so, als liegen die meisten Verkäufe bei ricardo im Bereich bis zu 200 CHF, was nun versucht wird besser abzuschöpfen. Aber eine Erhöhung der Gebühren um bis zu 30 Prozent finde ich dreist.

Aber es muss ja nicht immer ricardo sein. Anbei ein paar Alternativen von Online Auktionshäusern:

auvito
hood
smartvie

5 thoughts on “ricardo.ch – Wer hat an den Gebühren gedreht?

  1. Hallo

    Die 30% würden ja noch gehen, viel schlimmer ist dass bei mehrfach Fixpreis Artikel die Gesamtsumme multiplizert wird. Das heisst zB 20x 30.- = 600.- Einstellpreis = 1.20Fr Einstellgebühr
    (Früher 0.60Fr) .

    Wenn man viel anbietet möchte man seinen Lagerbestand drin haben und nicht täglich Stückzahlen anpassen müssen.

    Noch besser ist der neue Assistent: Stückzahlen können nicht mehr erhöht werden, selbst wenn kein Gebot vorliegt, es muss also ein neues Angebot gestartet werden während sich das mit nur noch wenig Stück wieder erneuert…

    Alles in allem: Abzocke hoch fünf

    Gruessle

  2. Hallo
    Hatte eben auch meine Ricardo-Rechnungen erhalten und bei denen nachgefragt wegen der Berechnung.
    Also bei einem Abschlussbetrag von 1500 wird auf den ersten 200 Fr. 6.5% verrechnet, von 201 bis 1000 Fr. 4.5% und von 1001 bis 1500 dann 2.5%.

    Finde ich persönlich unnötig kompliziert und irreführend.
    Ehrlicher wäre es wenn Ricardo einfach deklarieren würde, dass es ab 1001 Franken eben 3.5% kostet!
    Gruess

  3. Hi, ich sehe grad das Blog, ja es ärgert mich auch, dass die Gebühren so hoch geworden sind.
    ich sehe da nur sehr wenige alternativen.
    Tutti.ch aber hier habe ich keine Auktionsmöglichkeit
    ebay.com, das ist aber viel zu weitreichend und kompliziert
    rolfauctions.ch, hat noch nicht viel drin aber wird sicher erfolg haben
    sonst finde ich leider nicht so viel brauchbares Gut im Netz, worin ich meine Auktionen einstellen könnte.

  4. Es gibt wirklich keinen Grund dies noch hinzunehmen angesichts der zahlreichen Verkaufs- und Kaufmöglichkeiten im Netz. Ebay ist um länger besser in jeder Beziehung. Käuferschutz ist bei ebay 1A. Bei Ricardo steht man im Falle eines faulen Artikels ziemlich einsam da. Mit den Mitgliedern steht oder fällt diese ständig steigende Gebührenabzocke. Liegt wirklich an uns etwas zu machen und diese Dienste nicht länger zu nutzen.

  5. Finde die Gebühren von Ricardo eine Frechheit.
    Ich stelle meine Auktionen bei Hotbid.ch ein.
    Keine Einstell und Abschlussgebühren.
    Gruss Markus

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